In Ihrer Nähe

Das oberste Kommando der Nationalpolizei wird vom Innenminister über das Staatssekretariat für Sicherheit ausgeübt. Die direkte Befehlsgewalt wird vom Generaldirektor der Polizei unter der Aufsicht des Staatssekretärs für Sicherheit wahrgenommen.

Die Beamten der Nationalen Polizei sind unter dem allgemeinen Namen "Policia Nacional" (Nationale Polizei) bekannt.

Die Nationale Polizei ist ein bewaffnetes ziviles Organ mit einer hierarchischen Struktur, dessen Aufgabe darin besteht, die freie Ausübung von Rechten und Freiheiten zu schützen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, und das auf dem gesamten Staatsgebiet.

  • Aufruf an die Bevölkerung

    Wenn Sie sofortigen Schutz benötigen, wählen Sie die Notrufnummer 091.

    Wenn Sie Informationen über eine geplante oder bereits begangene Straftat haben oder wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind, wenden Sie sich an die Nationale Polizei.

    (Polizei-) Dienststellen Kontaktieren Sie uns

    Helfen Sie uns, diese Personen zu finden

  • Plan sicherer tourismus

    Das Hauptziel des "Plans für einen sicheren Tourismus" besteht darin, die Sicherheit der Besucher der Tourismusgebiete dauerhaft zu erhöhen und den Touristen während ihres Aufenthalts in unserem Land ein sichereres Umfeld zu bieten. Ebenso soll es die Maßnahmen der spanischen Regierung und der autonomen und lokalen Verwaltungen in diesem Sektor unterstützen und aktiv zu ihnen beitragen; darüber hinaus soll es den spanischen Tourismussektor fördern und bei der Erreichung einer höheren Wettbewerbsfähigkeit sowie die Zusammenarbeit zwischen allen öffentlichen und privaten Institutionen, die im Tourismussektor tätig sind, mitwirken.

    Touristeninformation der Polizei (SATE)

    Die allgemeine Aufgabe des SATE (Touristeninformation der Polizei) besteht darin, die Opfer von Verbrechen oder Vergehen in ihrer eigenen Sprache zu unterstützen und sie bei den aufgrund der Straftat resultierenden Verfahrensformalitäten zu beraten, (Kreditkarten und Dokumente annulieren, Botschaften und/oder Konsulaten kontaktieren, Aufenthaltsort von Familienmitgliedern mitteilen oder erkunden usw.).

    Beachten Sie bitte Folgendes wenn Sie in den Urlaub fahren


      • In Ihrem Fahrzeug

        Halten Sie auf der Fahrt in den Urlaub besonders Ihr Fahrzeug und Ihr Eigentum im Auge, und halten Sie nicht an, wenn Sie von Fremden dazu aufgefordert werden.

        Vermeiden Sie es, Wertsachen in Sichtweite oder im Fahrzeuginneren zu hinterlassen.

    • In öffentlichen Verkehrsmitteln

      • Checken Sie kein Gepäck ein, das Ihnen von Fremden überlassen wurde.
      • Identifizieren Sie Ihr Eigentum, bevor Sie es einchecken.
      • Vermeiden Sie, mit viel Bargeld zu reisen.
      • Vertrauen Sie den Transport Ihrer Koffer keinem an, der nicht ordnungsgemäß bevollmächtigt ist.
      • Wenn Sie mit Bus oder Bahn reisen, behalten Sie Ihr Gepäck stets im Auge, besonders bei Zwischenstopps.
    • Im Hotel oder Apartment

      • Lassen Sie weder Geld noch Wertgegenstände in Sichtweite. Wenn möglich, benutzen Sie einen Safe. Wenn Sie kein spanischer Staatsbürger sind, ist es ratsam, Ihre Ausweisdokumente im Safe zu hinterlassen und eine amtlich beglaubigte Fotokopie Ihres Personalausweises oder Reisepasses mitzuführen.
      • Achten Sie in den Gemeinschaftsbereichen auf Ihr Gepäck und Ihr Eigentum.
    • In der Öffentlichkeit

      • Achten Sie in Menschenmengen besonders auf Ihr Eigentum (Strassenmärkte, Shows, Strand, Schwimmbad, usw.)
      • Vermeiden Sie es, Ihre Wertgegenstände oder Ihren Besitz zur Schau zu stellen.
      • Vermeiden Sie Glücksspiele auf der Straße.
      • Seien Sie mißtrauisch, wenn man Ihnen plötzliche Hilfe anbietet (Warnung vor Flecken auf der Kleidung, Fahrzeugpannen usw.)
      • Wenn Sie parken, suchen Sie sich lieber einen beleuchteten und befahrenen Ort aus oder einen im Sichtfeld einer Sicherheitskamera.
  • Einheit für familie und frauen

    Die Dienststellen für Familie und Frauen sind die nationalen Polizeieinheiten, die auf die Prävention und Ermittlung von Straftaten im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer, häuslicher und sexueller Gewalt spezialisiert sind.

    Die Dienststellen für Familie und Frauen sind Polizeieinheiten, die für Folgende Straftaten zuständig sind:

    Antrag auf Schutzverfügung (pdf) Antrag auf Schutzverfügung
    • Geschlechtsspezifische Gewalt

      Sie tritt ausschließlich dann auf, wenn Gewalt von Männern an Frauen verübt wird. Es muss eine (Paar-) Beziehung zwischen ihnen bestehen oder bestanden haben, und die Gewalt muss nicht immer körperlich sein, sondern kann auch psychologisch oder sexuell sein.

      Gewalt gegen Frauen ist ein Ausdruck eines historischen Ungleichgewichts zwischen Frauen und Männern, das zur Beherrschung und Diskriminierung von Frauen durch Männer geführt hat, wodurch Frauen ihrer vollen Emanzipation beraubt werden" (Konvention von Istanbul 2011).

      Es handelt sich um Gewalt gegen Frauen, aus dem einfachen Grund eine Frau zu sein, und die nach Meinung ihres Angreifers kein Recht auf Freiheit, Respekt und Entscheidungsfähigkeit hat" (organisches Gesetz 1/2004).

    • Häusliche Gewalt

      Sie kommt innerhalb der Familie vor, wie z.B. Gewalt gegen Kinder durch ihre Eltern, Gewalt von Kindern gegen Eltern, Gewalt von Frauen gegen Männer, zwischen Menschen gleichen Geschlechts (Intra-Geschlecht), gegen ältere Menschen und andere, die im gleichen Haushalt leben.

    • Sexuelle Gewalt

      Wenn jemand einen Anderen zu einem bestimmten sexuellen Verhalten zwingt, das er/sie nicht will. Sexuelle Gewalt kann viele Erscheinungsformen haben: von Vergewaltigung über Belästigung oder unerwünschte Berührungen, bis hin zu Exhibitionismus gegenüber Minderjährigen usw.

    Die UFAM ist eine integrale Polizeieinheit für denBereich Familie und Frauen auf nationaler Ebene. Wir verfügen über spezialisiertes Personal, das in der Lage ist, alle Opfer zu begleiten, ihnen zuzuhören und sie zu verstehen.

    • Wir erfassen die Anzeige, ermitteln und bieten den vom Opfer benötigten Schutz.
    • Selbst wenn sich die Person nicht sicher ist, ob sie Anzeige erstatten wird, geben wir ihr Informationen über den Ablauf und die Ressourcen, die ihr helfen können.
    • Sie kann sich jederzeit von einer Person Ihrer Wahl begleiten lassen.
    • Wir berücksichtigen die Bedürfnisse, die Menschen mit Behinderungen haben können.

    Wir bemühen uns, die Koordination mit den übrigen Institutionen zu ermöglichen: Sozialdienste, Gesundheitsdienste, andere Polizeikräfte, Büros für Opferhilfe, Verbände und NGOs usw.

    Aufgabe

    Die Einheiten für Familie und Frauen sind die nationalen Polizeieinheiten, die auf die Prävention und Untersuchung von Straftaten im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer, häuslicher und sexueller Gewalt spezialisiert sind.

    In unserem Bemühen, die Opfer in den Mittelpunkt des Systems zu stellen und ihnen eine umfassende polizeiliche Betreuung zukommen zu lassen, beziehen wir unter einem Dach, zusammen mit der Ermittlungsarbeit, den Beistand und ihren Schutz in Abstimmung mit den anderen beteiligten Institutionen in unsere Aufgaben mit ein.

    Vision

    Wir wollen ein Bezugspunkt der Polizei im Bereich der Frauen, Familien und Minderjährigen auf nationaler und internationaler Ebene sein, mit hochspezialisiertem Personal in Opfernähe, das einen ausserordentlichen und qualitative anerkannten Dienst anbietet.

    Werte

    • Umfassende Polizeiarbeit, die Prävention, Ermittlungsarbeit, Schutz und Opferbetreuung kombiniert.
    • Empathie mit den Opfern und soziale Sensibilität.
    • Gender-Perspektive.
    • Toleranz und Respekt für Diversität.
    • Engagement und Unterstützung gegenüber Behinderten.
    • Soziales Bewusstsein.
    • Enger Kontakt.
    • Interinstitutionelle Koordination und Zusammenarbeit.
    • Professionalität und Flexibilität.

    Wenn Sie allgemeine Informationen über geschlechtsspezifische, häusliche oder sexuelle Gewalt benötigen oder Informationen* an uns weiterleiten möchten, melden Sie sich bitte unter:

    atencionfamiliaymujer@policia.es

    Wenn Sie eine Anzeige machen wollen oder persönliche Betreuung benötigen, wenden Sie sich bitte an die nächstliegende Polizeidienststelle.

  • Menschenhandel

    Menschenhandel ist eine Form der Sklaverei des 21. Jahrhunderts und gehört nach dem Drogen- und Waffenhandel zu den häufigsten und umsatzstärksten Verbrechen weltweit. Jedes Mal, wenn dieses Verbrechen begangen wird, werden alle Menschenrechte einer einzelnen Person verletzt, wodurch nicht nur ihre Freiheit und Würde, sondern auch ihre körperliche und emotionale Integrität verletzt wird.

    Opfer dieses Verbrechens sind oft schutzbedürftige Menschen, vor allem Frauen, Kinder und Männer in heiklen körperlichen oder wirtschaftlichen Verhältnissen, die an Diskriminierung gewöhnt sind und keinen grossen Widerstand leisten.

    Unter Menschenhandel versteht man "die Anwerbung, Beförderung, Verbringung, Beherbergung oder den Empfang von Personen durch die Androhung oder Anwendung von Gewalt oder anderen Formen der Nötigung, durch Entführung, Betrug, Täuschung, Missbrauch von Macht oder Ausnutzung besonderer Hilflosigkeit oder durch Gewährung oder Entgegennahme von Zahlungen oder Vorteilen zur Erlangung des Einverständnisses einer Person, die Gewalt über eine andere Person hat, zum Zweck der Ausbeutung. Ausbeutung umfasst mindestens die Ausbeutung durch Prostitution und andere Formen der sexuellen Ausbeutung einschließlich Pornographie, Zwangsarbeit oder Zwangsdienstbarkeit, Sklaverei oder sklavenähnlichen Praktiken, Leibeigenschaft oder Bettelei, kriminelle Aktivitäten und die Entnahme von Körperteilen".

    Menschenhandel ist eine schwere Verletzung der Würde, der Freiheit der Person und eine schwere Form der Kriminalität.


    Wie kann man Menschenhandel erkennen?

    Die Komplexität und Vielfalt des Phänomens Menschenhandel bedeutet, dass es keine einheitliche, definierte Formel geben kann, um zu bestimmen, wann eine Person ein Opfer von Menschenhandel ist. Diese Personen werden durch eine Kombination von Gewalt, Nötigung und Einschüchterung in Sklaverei gehalten. Sie sind über Arbeit, Reisen, Lebensbedingungen, Status, "Papiere", Behandlung getäuscht worden. Sie werden von Menschenhändlern von einem Ort zum anderen gebracht, damit sie kein Vertrauen gewinnen und keine Beziehungen zu Menschen außerhalb des Netzwerks aufbauen können. Sie werden gezwungen, ihre Situation den staatlichen Sicherheitskräften, den Verwaltungen (Gesundheitszentren, Asylbüro usw.) oder den NGOs, die mit ihnen in Kontakt kommen könnten, nicht zu melden. Sie leben die ganze Zeit in Angst und unter ständiger Bedrohung durch Gewalt gegen sie oder ihre Familien.

    Die Opfer von Menschenhandel führen daher ein Leben, das von Missbrauch, Verletzung ihrer Menschenrechte und ständiger Kontrolle durch ihre Schlepper geprägt ist. Daher gibt es, obwohl jedes Opfer eine andere Erfahrung haben kann, bestimmte Verhaltensweisen oder Situationen, die mehr oder weniger häufig vorkommen und durch bestimmte Anzeichen eine Situation des Menschenhandels erkennen lassen.

    Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Hinweisen, die Ihnen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit helfen können, ein potenzielles Opfer von Menschenhandel zu erkennen.

    • Opfer von Menschenhandel im Allgemeinen.
    • Opfer von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung.
    • Opfer von Menschenhandel zur Ausbeutung als Arbeitskraft.
    • Spezifische Anzeichen bei Minderjährigen Opfern von Menschenhandel.

    Wie kann man dem Opfer helfen?

    Der wichtigste Mechanismus, um Opfern von Menschenhandel zu helfen, besteht darin, die Behörden auf die Tatsache aufmerksam zu machen, nicht weg zu sehen sondern es ANZEIGEN. Mit Ihrer Hilfe können wir dem Opfer eine umfassende Unterstützung zukommen lassen, die so weit wie möglich alle Bedürfnisse abdeckt.

    • Ärztliche und psychologische Betreuung.
    • Juristischer Beistand in der eigenen oder einer ihm/ihr verständlichen Sprache.
    • Schutz und Sicherheit.
    • Sichere Unterkunft.

    Wo sind sie zu finden:
    Personen, die zum Zweck der sexuellen Ausbeutung gehandelt werden, werden oft auf der Straße oder in Sexlokalen gefunden, wie zum Beispiel:
    • Bars und Stripclubs.
    • Pornografische Produktionsstätten.
    • Massage-Salons.
    • Begleitagenturen.

    Personen, die zum Zwecke der Ausbeutung als Arbeitskraft gehandelt werden, sind eine weitaus vielfältigere Gruppe und finden sich hauptsächlich in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, im häuslichen Dienst und auch in illegalen Branchen wie dem Drogen- und Waffenhandel. Obwohl die Mehrheit Frauen und Minderjährige sind, leiden auch viele Männer unter dieser Art von Sklaverei. Diese Fälle sind zu finden in:
    • Bekleidungsfabriken und Werkstätten, in denen unter menschenunwürdigen Bedingungen gearbeitet wird.
    • Ernte und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten.
    • Hausangestellte, Kindermädchen usw.
    • Bauwesen.
    • Gaststättengewerbe.

    Es ist wichtig, diese beiden Arten des Menschenhandels, die sexuelle Ausbeutung und die Ausbeutung der Arbeitskraft, nicht als zwei völlig unterschiedliche Kategorien zu betrachten, da man Opfer finden kann, die zugleich sexuell als auch als Arbeitskraft ausgebeutet werden. Allgemeine Anzeichen
    Auch wenn die folgenden Anzeichen an sich nicht ausreichen, um festzulegen, ob wir es mit einem Fall von Menschenhandel zu tun haben, können sie doch darauf hinweisen, dass die betreffende Person von einer oder mehreren Personen kontrolliert wird und ihre Situation daher weiter geprüft werden sollte.
    • Fehlen von Ausweispapieren (insbesondere Reisepass) und Einwanderungsdokumenten (Visa, Aufenthaltsgenehmigungen usw.) Es kann auch der Fall sein, dass die Person falsche Dokumente hat.
    • Fehlen oder Mangel an Geld, ohne jegliche Kontrolle darüber, da es vom Schlepper kontrolliert wird.
    • Keine Möglichkeit, an einen anderen Ort zu ziehen oder den Arbeitsplatz zu kündigen.
    • Überhöhte Kosten, die für die Reise bezahlt wurden, normalerweise in Form einer Schuld.
    • Soziale Isolierung - kaum Kontakt mit Außenstehenden, die Kontakte werden überwacht oder es wird sichergestellt, dass sie nur oberflächlich sind.
    • Unfähigkeit oder Schwierigkeit, sich in der Sprache des Landes, in dem sie sich befinden, zu verständigen; insbesondere, wenn der Aufenthalt in diesem Land bereits länger ist.
    • Verbaler oder psychologischer Missbrauch zum Zweck der Bedrohung, Erniedrigung oder Einschüchterung.

    Anzeichen im Umfeld
    • Extreme Sicherheitsmaßnahmen in der Einrichtung, in der sie "arbeiten", einschließlich vergitterter Fenster, gesicherter Türen, abgelegener Standorte, elektronischer Überwachung usw. Die Opfer werden nie gesehen, wenn sie diese Einrichtungen verlassen, es sei denn, sie werden eskortiert.
    • Die Opfer leben in der Einrichtung, in der sie "arbeiten", z.B. im Bordell oder im Club, oder sie werden unter Aufsicht von ihrer Wohnung zu ihrem "Arbeitsplatz" transportiert.
    • Die Opfer werden in der Öffentlichkeit unter Beobachtung gehalten, insbesondere wenn sie zur Behandlung in eine Arztpraxis, ein Krankenhaus oder eine Klinik gebracht werden. Manchmal fungiert auch einer der Schlepper als Übersetzer.

    Nicht-verbale Anzeichen
    • Opfer sind unwillig oder nicht gesprächsbereit und man kann beobachten, dass sie lügen oder laut Anweisung handeln.
    • Sie sind ungepflegt und zeigen Spuren von Misshandlungen auf (Hämatome oder andere Narben, Anzeichen von Vergewaltigung oder sexuellen Übergriffen, Schnitte, Wunden, Verbrennungen).
    • Sie sind beunruhigt, verängstigt und/oder besonders nervös oder beeinflussbar.
    • Sie sind extrem nervös, insbesondere wenn die Begleitperson, die als "Dolmetscher" fungieren und Teil des Menschenhandelrings sein kann, während des Gesprächs oder der Kontaktaufnahme anwesend ist.

    Verbale Anzeichen, die während des Interviews auftreten können.
    • Sie können Furcht und Besorgnis über ihre eigene Situation oder die ihrer Familie, sei es im Herkunftsland oder anderswo, zum Ausdruck bringen.
    • Sie geben ausweichende Antworten oder zeigen Angst; insbesondere wenn ihr "Übersetzer", eine Person, die ihr Menschenhändler oder Teil des kriminellen Netzwerks sein könnte, während der Befragung anwesend ist.

    Anzeichen der körperlichen Gesundheit des Opfers.
    • Unterernährung, Wassermangel und unzureichende körperliche Hygiene.
    • Blutergüsse, Knochenbrüche oder andere Anzeichen von unbehandelten medizinischen Problemen.
    • Anzeichen von Vergewaltigung oder sexuellem Missbrauch.
    • Schwere Krankheiten, einschließlich unbehandelter Diabetes, Krebs oder Herzkrankheiten.
    • Sichtbare Anzeichen von Schnittwunden, Prellungen, Verbrennungen.
    • Allgemeiner schlechter Gesundheitszustand.

    Anzeichen der geistigen Gesundheit des Opfers.
    Opfer von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung oder als Arbeitskraft leiden häufig an psychischen Störungen, die je nach Fall zu Stimmungsschwankungen, akutem Stress, schweren psychischen Störungen führen können. Darunter sind folgende zu nennen: Angstzustände, posttraumatische Störungen, Phobien, Panikattacken und Depressionen. Es fällt vor allem folgendes auf:
    • Posttraumatischer Stress oder psychische Störungen (Trauma, Depression, Angstzustände). Persönlichkeitsstörungen, Unfähigkeit sich anzupassen, Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Gedächtnisverlust, Schlafstörungen.
    • Die häufigsten Symptome oder Erscheinungsformen können beinhalten: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, schrecken leicht auf, Zittern der Hände, nervöses oder besorgtes Auftreten, leichtes Weinen, Schwierigkeiten, klar zu Denken, geringes Selbstwertgefühl, Lustlosigkeit, Selbstmordgedanken, allgemeine Müdigkeit, Magenverstimmung, Drogen- und Alkoholabhängigkeit.

    Spezifische medizinische Anzeichen für Opfer von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung.
    • Zwangsmedizinische Verfahren wie Schwangerschaftsabbrüche oder Schwangerschaftstests gegen ihren Willen oder unter Drohungen.
    • Infektionen und Geschlechtskrankheiten.
    • Sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung.

    Anzeichen nach Alter des Opfers bei sexueller Ausbeutung
    • Im Vorschulalter: Somatisierung, Regression und Sexualisierung des Verhaltens.
    • Zwischen 6 und 12 Jahren: geringes Selbstwertgefühl, Schulprobleme, Schlafstörungen, psychosomatische Reaktionen, Bauchschmerzen.
    • Bei Jugendlichen: geringes Selbstwertgefühl, Ausreißen, Depression, Schwangerschaft, Selbstverstümmelung, Aggresivität und Isolation.
    • Bei Erwachsenen: Leugnen der im Laufe der Jahre erlittenen Misshandlungen. Das Auftauchen der Erinnerung kann mit der ersten Schwangerschaft einhergehen, begleitet von starken Charakterveränderungen, Selbstmordgedanken oder Gefühlen der Wut und Rache gegenüber dem Täter. Die Erinnerung kann auch unterdrückt werden, bis das eigene Kind zum Zeitpunkt des Missbrauchs das gleiche Alter wie das Opfer hat, und somit die Möglichkeit besteht, dass das Opfer zum Täter wird.

    Situation der Schuldknechtschaft: das Opfer steht unter Druck, sich daran zu halten oder sich ehrenhaft zu verpflichten, sie zu erfüllen.
    • Verletzungen im Zusammenhang mit harter oder gefährlicher Arbeit (Narben, chronische Probleme, Hör- und Sehverlust, Atem-, Herz-Kreislauf- und/oder Rückenprobleme,oder sogar Amputation von Gliedmaßen).
    • Verschiedenen Quellen zufolge überwiegt im Fall des Kinderhandels das erzwungene Betteln, gefolgt vom Handel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung.

    Emotionale Probleme: Depression, Angst, Isolation, übermäßige Phantasien, regressives Verhalten, Mangel an emotionaler Kontrolle, wiederholte und vielfältige Phobien, psychosomatische Probleme oder emotionale Labilität, extreme Schuld- oder Schamgefühle.
    • Verhaltensprobleme: Körperverletzung, Weglaufen, kriminelles Verhalten, exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum, selbstzerstörerisches Verhalten oder Selbstmordversuche.
    • Sexualverhaltensanzeichen: altersunangemessene sexuelle Verhaltensweisen (zwanghaftes Onanieren, oral-genitale Berührungen, sexuell verführerische Verhaltensweisen, sexuelle Übergriffe auf jüngere Kinder oder Gleichaltrige), altersunangemessene sexuelle Kenntnisse und Aussagen.
    • Kognitive Entwicklungsprobleme: Sprachverzögerungen, Aufmerksamkeitsprobleme, Schulversagen, Rückzug, Leistungsabfall, anorganische Wachstumsretardierung, häufige Unfälle, langsame Psychomotorik oder Hyperaktivität.
    • Körperliche Anzeichen: Schwierigkeiten beim Gehen oder Sitzen, Verletzungen, Risswunden, Reizungen an den Geschlechtsorganen, Reizung des Anogenitalbereichs, Infektionen im Genital- und Harnbereich, Geschlechtskrankheiten, Vorhandensein von Spermien, Schwangerschaft, offensichtliche Schwierigkeiten beim Stuhlgang, Eneurose oder Ökopresis.
    • Aufgrund der Unterernährung, Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit dem Wachstum: sehr kurze Statur für das Alters, Zahnfehlbildungen oder Karies, Unterentwicklung der Geschlechtsorgane bei Jugendlichen.